Schritt
5: Wahrnehmungen genau beschreiben
Der
Sprecher
beschreibt eine Situation zuerst allein anhand
seiner Sinneseindrücke,
die zu dieser Situation gehören, ohne Bedeutungen,
Beurteilungen, Ausschmückungen oder
Erklärungen.
Der Zuhörer
unterstützt indem er nach den Sinneswahrnehmungen des Redenden fragt:
Was hast du gesehen? Was hast du gehört? Wo standst du? Wohin hat er geblickt?
Welche Kleidung trug sie? ...
Intentionen:
Das Benutzen dieser Technik ist ein Versuch aufzuklären. Situationen, die man
schon bewertet und eingeordnet hat, bevor man sie genauer
wahrgenommen hat, werden neu in den
Blick
genommen.
Buchstäbliches
Beschreiben ist sozusagen ein zweiter oder weiterer Versuch aufzuklären,
indem man noch einmal ganz von vorne beginnt. Was habe ich genau wahrgenommen
und getan?
- ohne
sich
von Erklärungen,
Rechtfertigungen oder Interpretationen dabei ablenken zu lassen.
Tipps:
Am besten funktioniert, mit einer Situation noch einmal ganz von vorne zu beginnen:
Wie hat es angefangen? (Und was war direkt davor?)
Es ist bei solch einem
aufklärerischen
Sprechen hilfreich, wenn Sprecher oder Zuhörer dabei von keiner
Theorie über
das Geschehen ausgehen. Sie folgen unvoreingenommen und spielerisch
den aufkommenden Fragen an die Situation. So verwandelt sich manchmal
überraschend Unwichtiges in Wichtiges und vorher Wichtiges wird unbedeutend.
Hinweis:
Erfahrungen, die man in einer stark gefühlsbeladenen Situation
gemacht hat unterliegen oft dem Tunnelblick, Wahrnehmungseindrücke
werden dann nicht mehr räumlich, zeitlich und kausal erfaßt
und geordnet, wie es unter normalen Umständen der Fall ist.
Dieser Schritt versucht dies in einer ruhigen, sicheren Situation
nachzuholen und ein Geschehen in einen realitätsgerechteren
Kontext zu stellen.
Das
wichtigste zu den einzelnen Schritten gibt es
auf einem Faltblatt im Scheckkartenformat (PDF-Datei).
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