Das aussprechen, was man wirklich, wirklich sagen und mit anderen teilen möchte,
dazu kann sich zu jeder Zeit und an jedem Ort eine Gruppe von Menschen zusammenfinden.
Einfache Techniken aus dem Co-Counseln geben einen sicheren Rahmen
dafür.
Man bildet einen Kreis.
Ein Platz ist frei. Immer kann jemand dazu kommen.
Dann beginnt das Sprechen - und das Zuhören.
Ein Redesymbol (ein besonderer Stein, Stab, Ball) geht im Kreis
von Hand zu Hand. Nur wer das Redesymbol in der Hand hält,
spricht, alle anderen hören zu – liebevoll, mit Respekt
und offenen Sinnen. Das gibt Raum aus dem Herzen zu sprechen, seine
Wahrheit zu sagen.
Redekreise haben eine
lange Tradition in verschiedenen Kulturen.
Eine Traditionslinie liegt in den Councils (Räten) nordamerikanischer
Prärieindianer. Gruppen, die sich auf diese Indianische Kultur beziehen
nennen sich ’Talking-Stick-Circle’ ’ Circle of Law’ oder ’Vision-Circle’.
Z.B. gab es In der St.-Katharinen-Kirche mitten in Hamburg schon einen solchen
Redekreis.
Redekreise gibt es in verschiedenen Formen zu verschiedenen Zwecken.
In Schulen und Kindergärten um Konflikte zu lösen, Entscheidungen
zu finden und Vertrauen aufzubauen. In der Lehrerausbildung und
im Coaching mit Gruppen zur Selbstwahrnehmung und Selbstreflektion.
US-Unternehmen wie General Motors, AT&T oder die US Air Force
haben Redekreise genutzt, wenn ihre herkömmlichen Entscheidungsprozesse
ins Stocken geraten waren.
Der hier beschriebene offene Co-Counsel-Redekreis hilft, einen
Raum für die eigene Wahrheit zu schaffen. Sich dieser eigenen
Wahrheit durch Reden zu nähern heißt Orientierung zu
gewinnen, in Kontakt mit seiner Energie zu kommen.
Die Zuhörenden sind dafür die Zeugen. Zeugen geben dem
Gesagten Bedeutung und Gewicht.
Der Mut und die Kraft beim Aussprechen der eigenen Wahrheiten
gibt den Zuhörenden Orientierung für ihr Sprechen.
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