Schritt 2: Darüber sprechen, was mich bewegt. Mir wird nur zugehört.
Nichts mehr und nichts weniger.
Derjenige, der spricht,
spricht zu sich selbst und nicht zum Anderen . Er lässt den Anderen als
Zeuge dabei zuhören. Er erklärt dem Anderen deshalb auch nichts.
Er spricht das aus, was ihn beschäftigt, was ihn bedrückt, was er
gerade loswerden oder klären will. Er folgt in diesem Sprechen sich selbst
indem er das ausspricht, was ausgesprochen werden möchte.
Derjenige, der zuhört,
hört aktiv zu. Er zeigt dies dem Sprecher durch Haltung und Gestik.Eine
günstige Position für das Zuhören ist, wenn man einander gegenüber
sitzt.
Zuhören heißt, mit allen Sinnen da sein. Ich zeige
dem anderen, dass ich zuhöre. Das heißt: Hinhören,
hinschauen, verlangsamen, eigene Ideen suspendieren, etwas in der
Schwebe halten - sich inhaltlich (innerlich) leer machen.
Intentionen:
Ich schaffe einen offenen Raum, in welchem der Sprecher nicht mit seinem Gegenüber
beschäftigt ist, und mit der dadurch frei gewordenen Aufmerksamkeit seinen
Prozessen besser folgen kann.
Tipps:
Nicken, das Zustimmung oder Verstehen signalisiert, stört und behindert
manchmal den Sprecher. Der Zuhörer sollte dann darauf verzichten.
Hinweis:
Derjenige, der seine Angelegenheiten klärt,
darf frei assoziiren ,
er kann plötzlich das Thema wechseln, er kann Pausen machen, er kann mitten
in einem Thema beginnen, weil er den Beginn vielleicht schon im Kopf gedacht
hat, er kann springen, er kann bei einem kleinen Detail sehr lange bleiben,
er kann sich mehrmals wiederholen - und er erklärt all dies dem Zuhörer
nicht, er tut es einfach.
Derjenige, der zuhört,
versucht zwei Dinge, zu vermeiden: Ratschläge, Erklärungen und eigene
Parallelgeschichten!!!
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